Ein Zipfel vom Paradies

Vermutlich gehören Sie zu den Gartenbegeisterten, für die es kaum etwas Spannenderes gibt, als sich in unbekannten Gärten umzuschauen und zu entdecken, welche bekannten und unbekannten Pflanzen dort wachsen, wie diese angeordnet und gepflegt werden. Vielleicht lässt sich manches davon sogar für den eigenen Garten nutzbar machen.

Vielleicht leben Sie aber auch in einer Stadtwüste mit wenig Grün. Ein großer, reichhaltiger Garten dürfte dann um so mehr wie ein Zipfel vom Paradies anmuten.

Irdischen Gärten gelingt die Annäherung an das Paradies meist nur sehr unvollkommen. Doch Gärten wecken die Sehnsucht danach und ermutigen uns, mit der Natur zusammenzuarbeiten, statt uns über sie zu erheben. Als Orte, wo Menschen, Pflanzen und Tiere in Frieden miteinander auskommen, sind sie kleine Paradiese, aus denen man nach einem zeitweiligen Aufenthalt gestärkt hervorgehen kann.

Der Schaugarten Arche

Der Schaugarten Arche in Papenbruch ist ein großer Pfarrgarten. Auf fruchtbarem Land angelegt, finden sich hier ein Bach und drei Quellen, die unerschöpflich aus der Tiefe hervorsprudeln.

Auf diesen über 7.000 m² wachsen Trauben, Äpfel, Birnen, Pflaumen, Kirschen und diverses Beerenobst.

Das Areal ist auch Heimat für die als Haustiere heute nur noch selten anzutreffenden Esel und für die vom Aussterben bedrohte Haustierrasse „Harzer Fuchs“ (Altdeutscher Hütehund). Das liebevoll wiederhergestellte ehemalige große Backhaus wurde mit einer entsprechenden Koppel und dem Unterstand zur Heimat für drei Zwergesel.

Mit viel ehrenamtlicher Unterstützung und einer stundenweise tätigen Mitarbeiterin gelingt es uns seit 2007, den Schaugarten Arche täglich in der Gartensaison für Besucher offen zu halten.

Naturlehrpfad durchs Quellmoor

2006 schenkte der Dresdner Garten-und Landschaftsarchitekt Prof. i.R. Dr. Siegfried Sommer dem ortsansässigen CVJM mit dem Vereinsziel „der Vermittlung von Lehrangebo­ten zur Schöpfungsbewahrung“ den Gestaltungs­entwurf für einen Schaugarten mit Laufsteg im Quellmoorbereich. Die Umsetzung des Entwurfes gelang dem christlichen Verein im Folgejahr dank einer Förderung mit Mitteln aus dem „Fond für Integrierte ländliche Entwicklung (ILE)“.